Elchsafari

Um 10 Uhr machten wir uns in unserem Mietwagen – einem VW-Golf BlueMotion – auf in Richtung Kloten, die gut 200km haben wir schnell und problemlos hinter uns gebracht. Nach einem kurzen Einkaufstopp für das Nötigste sind wir bereits gegen 13h in der Wilderness Lodge angekommen und freundlich von Mikael empfangen worden.

Mikael verkörpert den typischen schwedischen Naturburschen, blonde Haare, knapp 2m gross und ein Kreuz wie ein Bär. In seiner Gegenwart muss sich niemand fürchten, auch wenn wir einem aggressiven Elch begegnen würden...

 

Da es das Wetter noch immer nicht nötig gefunden hat, uns einen trockenen Aufenthalt  im Freien zu ermöglichen, verbrachten wir den Nachmittag lesend und voller Erwartung auf das was noch kommen mag in unserem gemütlichen Zimmer.

 

Um 1830h war es dann soweit, wir lernten zuerst die restlichen „Elch-Safari" Teilnehmer kennen. Inklusive Mikael und uns, waren wir zu neunt, ein schwedisches Paar, ein holländisches Paar und ein holländischer Mann mit Tochter.

Nach einer halbstündigen theoretischen Einführung – wo wir unter anderem erfahren haben, dass in Schweden 400'000 Elche leben und nur 350 Wölfe – wurde uns ein ausgezeichnetes Nachtessen serviert. Die Vorspeise ein Gruss aus dem Wald, eine Pilzmischung an einem Rahmsösschen serviert auf Toast, der Hauptgang Elchfleisch mit Gemüse und Kartoffelgratin und zum Dessert ein Gruss aus dem Garten ein Rhabarberkuchen mit Vanillesauce.

Gegen halb neun stürzten wir uns dann aber endlich in unsere Regenklamotten - es regnete noch immer - und machten uns auf ins Abenteuer. Die Safari teilte sich in zwei Hälften. Der erste Teil bestand aus einer gut eineinhalbstündigen Wanderung durch eine fantastisch schöne Moorlandschaft – ja ich habe als einziger der Wandergruppe 30m vor dem Ziel in einem Schlammloch einen Schlappen gezogen – und wunderschöne Wälder. Leider blieb uns auf dieser Wanderung eine Begegnung mit einem Elch verwehrt, dafür konnten wir seine Spuren und Hinterlassenschaften finden („Stuhlproben“ und Fussabdrücke). Ebenfalls fanden wir Reste eines Elches der von seinem einzigen natürlichen Feind - von Wölfen – erlegt wurde. Im Moor haben wir dann noch zwei Kraniche und einen Auerhahn aufgescheucht und einen kleinen Fuchs in die Flucht geschlagen.

Der zweite Teil war dann eine echte Safari, wir fuhren auf Wald-  und Feldwegen mit einem 4x4 VW Bus die bevorzugten „Futterplätze“ der Elche ab, mittlerweile war es bereits nach 23h und es dämmerte nur ganz langsam. Als wir dann endlich Elche zu Gesicht bekamen war es aber leider schon fast zu dunkel und ich war mit meiner Fotoausrüstung schlicht am Anschlag um wirklich brauchbare Bilder schiessen zu können (die Bilder unten mit ISO 2000 aufgenommen).

Es war ein geniales Erlebnis als wir schlussendlich gesamthaft doch noch 15 Elche zu  Gesicht bekamen und sie beim Fressen beobachten konnten. Eine letzte Elchgruppe – 5 Stück – entdeckten wir schlussendlich nur noch dank dem Scheinwerferlicht des Autos, die Augen der Tiere leuchteten weiss und gelb in unsere Richtung zurück wenn sie in unsere Richtung blickten.
Kurz nach ein Uhr sind wir schlussendlich gut gelaunt aber müde von diesem einzigartigen Erlebnis zurückgekehrt.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Petra (Sonntag, 29 Juni 2014 02:29)

    Toll, habt Ihr soviele Elche gesehen und auch sonst eine so schöne Tour gehabt. Viel Spass und gute Erholung dann die kommenden Tage im Blockhaus am See!

  • #2

    WWF (Sonntag, 29 Juni 2014 08:26)

    Toll, dass dä Trip so erfolgrich gsi sich, jetzt muess nur no bessers Wätter ko

  • #3

    Barbara (Sonntag, 29 Juni 2014 10:38)

    Schön es gluschtet eim grad ☺
    Ich schick Euch no e biz Sunne

  "Wer die Würde der

Tiere nicht respektiert,

 kann sie ihnen nicht nehmen,

aber er verliert seine eigene"
(Albert Schweitzer)

"Der Mensch opfert seine Gesundheit um Geld zu verdienen. Dann opfert er sein Geld um seine Gesundheit zurück zu bekommen. Er ist so fixiert, dass er die Gegenwart nicht geniessen kann. Das Ergebnis ist, dass er weder die Zukunft noch die Gegenwart lebt. Er lebt so als würde er niemals sterben und er stirbt so als hätte er niemals gelebt."

(Dalai Lama)

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